Klimarisikoversicherung – Initiative infolge Klimawandel

Es ist nicht zu übersehen. Naturkatastrophen häufen sich, fordern ihren Tribut. Jahr für Jahr. Die Ausmaße sind furchtbar und zerstörend. Kein Zweifel, der Klimawandel trägt wesentlichen Anteil an der Häufigkeit sowie Schwere der Katastrophen.

Leidtragende sind nicht etwa die Menschen der Erdbevölkerung, die als Verursacher des Klimawandels gelten. Nein. Die Ungerechtigkeit des Lebens trifft mit aller Härte die arme Bevölkerung in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Obwohl sie am wenigsten Schuld an diesem Desaster tragen. Stürme, Überschwemmungen oder Dürre bringen Not und Elend. Während es z.B. für uns in Europa völlig selbstverständlich ist, tägliches Wasser ohne jegliche Anstrengung zu erhalten, leiden Menschen in den Drittländern unter Wassernot. Darüber hinaus bleibt ihnen oft nur verunreinigtes, verseuchtes Wasser. Wasserknappheit wird jedoch auch in Europa in einigen Jahren ein brisantes Thema sein.

Katastrophen – wirklich nur ein Naturgesetz?

Wirbelstürmen, Erdrutschen, schweren Überschwemmungen sowie lang anhaltenden Dürreperioden fallen unzählige Menschen und Tiere zum Opfer. Was bleibt, sind Verwüstung und Zerstörung, Obdachlosigkeit, Krankheit, Hunger, Trauer, Verzweiflung und Armut. Schnelle und vor allem unbürokratische Hilfe als Sofortmaßnahme ist unverzichtbar und bitter nötig. Ohne Verzögerung, ohne langes debattieren. Doch die Fragen:

  • wer hilft
  • wie viel Geld kann zur Verfügung gestellt werden
  • Planung und Einsatz von Rettungskräften
  • medizinische Versorgung
  • Organisation von Bergung und Rettung
  • Bereitstellung von Notunterkünften u.v.m.

benötigen Zeit und müssen gemeistert werden. Doch je schneller geholfen werden kann, umso mehr steigt die Wahrscheinlichkeit zur Schadensbegrenzung. So wurde in afrikanischen Ländern die Idee zur Klimarisikoversicherung geboren, ausgearbeitet und auch bereits umgesetzt. So wurden z.B. 23 Millionen Euro aus einer Dürreversicherung, an der sich Deutschland und die Briten beteiligten, vor einigen Monaten an Mauretanien, Niger und dem Senegal ausgezahlt. Somit konnten mehr als 1,3 Millionen Menschen Hilfe erfahren sowie dadurch 500.00 Nutztiere gerettet werden.

Klimarisikoversicherungen – auch Thema der G7-Länder

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, kurz BMZ, greift die Idee der Klimarisikoversicherung als Präventionsmaßnahme auf und setzt sich gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium, kurz BMUB, bei internationalen Klimaverhandlungen dafür ein. So wird, zusammen mit den übrigen G7-Ländern Frankreich, Italien, Japan, Großbritannien, USA und Kanada das Modell für direkte und indirekte Klimarisikoversicherungen verbreitet und beworben. Ziel ist ein funktionierendes Klimarisikomanagement mit entsprechenden Rahmenbedingungen. Versicherungen sind gefordert, Schutzpakete zu schnüren. Aber auch private Investoren sollen sich angesprochen fühlen. Bisher haben sich ca. 100 Millionen Menschen in den Risikogebieten gegen Schäden infolge des Klimawandels für eine Klimarisikoversicherung entschieden und damit die Zusicherung, im Schadensfalle Unterstützung zu erhalten. Ohne Bittsteller zu sein. Allerdings wird es vielen Betroffenen schwerfallen, die zusätzlichen finanziellen Mittel dafür aufzubringen.

Foto: klimkin, pixabay

Video: youtube

 

 

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